Ein Erfahrungsbericht zum Thema Veganismus.

Ich wünschte, ich wäre schon vegan geboren. Ich frage mich, warum ich all die Jahre so verrückt war. Vegan zu werden hat mir eine neue Möglichkeit gegeben, ein gesundes Leben zu führen – Mike Tyson

Nach diesem, wie ich finde, starkem Zitat, jetzt zu meiner Geschichte und meinen Gründen für das Leben, die Tiere, die Menschen und den Planten.

Mein Weg zur veganen Bat-Oma

Geboren im Jahre 1955 habe ich nun schon ein gerüttelt Maß an Lebensjahren auf meinem Tacho. Mit meinen zwei Geschwistern verlebte ich eine unbeschwerte, für diese Zeit typische, etwas spartanische Kindheit.

Das bedeutet z.B.:

Wir Kinder wurden am Samstag nacheinander in einer Zinkwanne in der Küche gebadet, Wasser wurde im Kessel auf dem Holzofen erhitzt. Das Badewasser war übrigens für alle drei dasselbe. Wohl dem, der als erster in der Wanne hockte. Das Wort vegan, oder eine vegane Lebensweise waren zu dieser Zeit gänzlich unbekannt!

Was die Eltern sagen ist Gesetz, PUNKT!

Fernseher: Fehlanzeige! Dafür viele Kinder in der Nachbarschaft, es wurde bis zur Dämmerung draußen gespielt. Davon bekam man Hunger, es gab Sattmacher wie Nudeln, Kartoffeln oder Milchreis.

Fleisch nur am Sonntag, war teuer. Und weil Eltern die Brut nach den damals geltenden Regeln erzogen haben (die Zeitschrift „ELTERN“ gab es noch nicht), sind sie unsere 1. Instanz gewesen. Das heißt: Wenn Mama sagt, Kuhmilchkonsum braucht man für die Knochen, Fleisch ist gesund, dann war das auch so. Punkt!

In der Schule gab es Schulmilch/Kakao in der großen Pause, rein damit, war lecker, der Kakao. Vegan? Von wegen!

Die Notfall-Ratte und die Schnitzel-Söhne

Ich spürte sehr früh meine innige Zuneigung zu jedwedem Lebewesen, welche ich sodann als Notfall heim schleppte. Mit der jungen Ratte hat meine Mutter mich allerdings strikt des Hauses verwiesen. Dann wird man erwachsen, geht arbeiten, gründet eine Familie. Auch ich habe meinen Söhnen Schnitzel und Würstchen serviert. Das habe ich so gelernt, ist nach Expertenmeinung essenziell lebenswichtig.

Doch ganz allmählich sickerten Informationen über die Vorgeschichte dieser Leckerbissen in das Bewusstsein: Massentierhaltung und vieles mehr, was der Verbraucher lieber nicht wissen soll/möchte. Noch immer weit weg von vegan, aber die Richtung zeichnete sich langsam ab.

Jungbullen und der Biometzger

Also fuhren wir für die Beschaffung der Lebensmittel 30 Kilometer über Land, zum Bio-Metzger.

Das ging so lange gut, bis ich 1992 einen Film über einen mehrere tausend Kilometer langen Transport von sogenannten Jungbullen gesehen habe. Ich kann mein Entsetzen und mein Mitgefühl für diese geschundenen Lebewesen nicht in Worte fassen. Die Tränen flossen stundenlang, es gab Alpträume (hab ich auch mal so gelernt). Mein Entschluss stand fest: Ich mach da nicht mehr mit! Der erste Schritt in Richtung Veganismus war getan. Fortan war ich als Vegetarierin unterwegs!

Die Patenkuh Gisela und das federlose Huhn Gerda

Die witzigen Sprüche: „Du isst meinem Essen das Essen weg“ kosten Dich irgendwann nur noch ein müdes Lächeln.

Auch diverse Sorgen um mein durch Mangelernährung bedingtes vorzeitiges Ableben konnte ich durch exzellente Blutwerte stets entkräften.  So gingen schnell ca. 20 Jahre in das Land. Dann, im Urlaub in Dänemark, meinte mein älterer Sohn: „Mama versuch doch mal Facebook, das ist lustig und informativ.“ Also machte Mama bei Facebook mit und landete planmäßig auf Tierschutzseiten. Sehr bald war ich stolzer Besitzer einer Patenkuh, einer Patenschaft für ein freigekauftes Huhn, und ein abgeschobenes Pferd wurde vor dem Schlachter gerettet.

Durch die Kuh Gisela (sie lebte im Kuh-Altersheim Hof Butenland) wurde ich auf das Leid der Milchkühe aufmerksam. Das federlose Huhn Gerda, es trug zum Schutz vor Kälte einen grünen Pulli zeigte mir, dass Hühner mitnichten aus lauter Spendierlaunen pausenlos Eier legen. Somit hinterfragte ich den Konsum von Milch und Eiern. Nur noch ein kleines Stückchen bis zur Vegan-Oma, bzw. zur Vegan-Mama (die Enkelkinder hatten zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Licht der Welt erblickt).

Kühe geben Milch, Hühner legen Eier, oder etwa nicht?!

Den letzten Tritt in meinen ohnehin wankelmütigen Hintern gab mir ein Foto. Da lief ein Schaf seinen neugeborenen Lämmern nach, die mit runterbaumelnder Nabelschnur auf einer Schubkarre fortgebracht wurden.

Als Veganer:in, und dann noch so alt, war man vor 10 Jahren echt ein Exot. „Ohne Käse, das könnte ich nicht!“ Ja, ich eigentlich auch nicht. Ich dachte wie viele Stadtmenschen, Kühe geben Milch, Hühner legen Eier, Basta!

Ich hätte, wenn ich hinter die Kulissen der Tierproduktion geschaut hätte, eher merken müssen:

Das stimmt nicht!! Aber lieber spät als nie! Die Vegan-Veränderung war verankert!

War es einfach auf vegane Ernährung umzustellen?

Mit dem Wissen um die Qualen der Tiere war es nicht sonderlich schwierig die Ernährung umzustellen. Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass es immer leicht war. Mit Käse überbackene oder fleischhaltigen Lebensmittel, hatte ich schließlich Jahrzehnte lang konsumiert. Da kam es schon ein paar Mal vor, dass ich mich so fühlte:

Die Söhne der veganen Bat-Oma

Jetzt bin ich nach 11 veganen Jahren stolze Oma von drei Enkelkindern und fidel. Ich habe, dem Milchverzicht zum Trotz, 2019 einen komplizierte Kniescheibenfraktur bestens überstanden und bin 6 Monate nach der OP, Bergwandern gewesen. Zum Erstaunen meines Arztes benötige ich bis heute kein einziges Medikament! Was soll ich machen, ich bin einfach gesund.

Meine Batman-begeisterten Enkelsöhne finden mich auch nicht sooo schlecht, immerhin bin ich als Bat-Oma voll in die Heldengruppe integriert.

Meine verkürzt dargestellte Geschichte erklärt auch, warum meine beiden Söhne seit knapp 10 Jahren Vegetarier sind. Mein jüngerer Sohn ist seit einiger Zeit ebenfalls als Veganer unterwegs und ebenfalls putzmunter. Ich glaube, in den Kindern potenziert sich einiges davon, was wir Ihnen vorleben.

Ach, ich könnte mich noch stundenlang mit Euch unterhalten, es gibt noch so viel zu erzählen!

 

Bis ganz bald

Eure Jette, alias Planimal!

Vegan Sprüche & Zitate

Achtung: Es folgen Vegan Sprüche und Zitate! Einige sind gut, einige etwas daneben, oder zum Fremdschämen. Auf jeden Fall sollten dich die Vegan Sprüche und Zitate aber zum Nachdenken bringen. Viel Spaße beim Lesen!

Tiere sind keine Zutaten!
  • Wenn dir jemand sagt, dass er Pelzmäntel doof findet und darum Daunenjacken trägt, und du antwortest: „Sehr gut, die wachsen ja auch auf dem Daunenbaum!“ 🙄

 

  • Menschen sollten Tiere auf die gleiche Art behandeln, wie sie selbst behandelt werden möchten (Bryan Adams)

 

  • Wahrlich ist der Mensch der König aller Tiere, denn seine Grausamkeit übertrifft die ihrige. Wir leben vom Tode anderer. Wir sind wandelnde Grabstätten! (Leonardo da Vinci)
Es gibt keine Argumente gegen eine vegane Ernährung!
  • Ich glaunbe, dass geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören unsere Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. (Mahatma Gandhi)

 

  • Ein Veganer: „Ich habe jede Menge Probleme, Protein ist definitiv keins davon!“

 

  • Ein veganes Leben wird dir vieles geben und dir viele Leiden nehmen. Habe den Mut es zu probieren, denn du hast nichts zu verlieren!

 

  • Du brauchst drei Dinge, um vegan zu sein. Herz, Gehirn und den Willen beides zu nutzen!
Habe den Willen Herz und Gehirn zu nutzen um vegan zu leben
  • Bevor du fragst: Ja, ich esse nur vegan. Nein, kein Eiweißmangel. Nein, ich esse nicht nur Gras. Nein, auch keinen Fisch. Das du das nicht könntest, weiß ich. Interessiert mich aber nicht!

 

  • An welcher Stelle sprichst du genau von Tierschutz und Bio-Fleisch? Die Tiere werden lebend in Schlachthäuser gekarrt und kommen zerstückelt und in Plastik verpackt wieder raus!

 

  • Warum vegan? Weil Tiere keine Zutaten sind!

 

  • Vegan nervt dich? Dann ignoriere es doch genauso wie die Abschlachtung in der Massentierhaltung.
Vegetarisch ist nicht dasselbe wie vegan
  • Ich: „Haben sie etwas veganes?“ Kellner: „Geht auch vegetarisch?“ Ich: „kann ich mit Monopolygeld bezahlen?“

 

  • Frag dich lieber selbst, warum du nicht vegan bist, anstatt mich zu fragen, warum ich es bin.

 

  • Vegan, weil ich die gewaltfreie Option gewählt habe.

 

  • Trinkst du die Milch eines artfremden Säugetiers, weil dir deine Mutter keine Milch mehr gibt?

 

  • Veganer haben keinen Sex, sie pflanzen sich fort!
Der vegane Bruder von Bruce Lee heißt Brocco Lee
  • Frage: „Bist du veganer aus Tierliebe?“ Antwort: „Nein, aus Pflanzenhass, aus reinem Hass auf Pflanzen!“

 

  • Wie der vegane Bruder von Bruce Lee heißt? Brocco Lee!

 

  • Die Bedeutung von vegan: Du findest Tierleid ist nicht nur zwischen den Mahlzeiten scheiße!

 

  • Vegan, weil Tiere mir nicht Wurst sind!

 

  • „Schmeckt so lecker“ ist keine Rechtfertigung für Leid und Tod, darum vegan!

 

  • Anzahl der sinnvollen Argumente gegen Veganismus: NULL!

 

  • Vegan, weil Tiere keine Ware sind!

 

  • Veganismus, weil mein Körper kein Grab für andere Lebewesen ist!

 

  • Weil ich nicht zwischen Nutz- und Haustier unterscheide, lebe ich vegan.

 

  • Die Menschheit würde weinen, könnten Tiere sprechen!

 

  • Wenn du nur wenig Fleisch isst, ist das Schwein ja auch nur ein wenig tot, oder?!

 

  • Fleisch von glücklichen Tieren gibt es nicht, nur von toten!
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